Mission Mistelzweig by Kathryn Taylor

Mission Mistelzweig by Kathryn Taylor

Autor:Kathryn Taylor [Taylor, Kathryn]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2016-08-10T22:00:00+00:00


11

Und der Titel ›Sexiest Santa Claus Alive‹ geht an …«

Collin Parker machte eine dramatische Pause, und man hörte ihn schwer in das Mikrofon atmen. Lilly hatte den stämmigen Wirt nicht lange überreden müssen, die Moderation des Abends zu übernehmen, und er machte seine Sache wirklich gut, denn der gesamte Saal hielt den Atem an, während alle darauf warteten, dass er den Sieger verkündete. Doch Collin ließ sich Zeit, kostete den Moment der Spannung aus.

»Tom Lewis!«, platzte er dann laut heraus, und das Publikum brach in Jubel aus.

»Ich wusste es!«, rief Emma und erhob sich wie viele andere, klatschte begeistert und pfiff. Lilly, die ebenfalls aufgestanden war, lächelte zustimmend, während auch sie applaudierte.

Es hatte mehrere Runden gegeben, in denen die Männer in roten Santa-Claus-Mänteln und Zipfelmützen unter großem Gejohle der Zuschauer zuerst schwere Geschenkesäcke um die Wette tragen, dann auf einem als Rentier verkleideten mechanischen Bullen reiten und am Ende einen Weihnachtsbaum möglichst schnell schmücken mussten. Tom hatte das erste Spiel gewonnen und war auch bei den anderen beiden unter den Besten gewesen, obwohl Lilly den Eindruck hatte, dass er nicht alles gab. Aus irgendeinem Grund schien er nicht gewinnen zu wollen. Da hatte er die Rechnung jedoch ohne die weiblichen Zuschauer gemacht, die trotzdem besonders angetan von ihm gewesen waren. Er stach schon allein durch seine Größe aus dem Teilnehmerfeld heraus, und auch wenn er als Einziger immer noch diesen falschen weißen Bart trug, der in der ersten Runde Pflicht gewesen war und der sein Gesicht verdeckte, konnte man nicht übersehen, wie attraktiv er war. Wenn jemand den Sieg verdiente, dann Tom, und es wunderte Lilly nicht, dass er am Ende Patrick Parker und einen jungen Mann namens Mike, die mit ihm im Finale gewesen waren, auf die Plätze zwei und drei verwiesen hatte.

»Meine Güte, die Leute kriegen sich ja kaum noch ein«, meinte Emma, als der Applaus endlich abebbte und sie sich alle wieder setzten.

»Ja, ist das nicht toll?«, stimmte Lilly ihr zu und sah sich zufrieden im Gemeindesaal um.

Sie saßen an einem Tisch vorne am Rand zusammen mit Caroline, Ruth und Emmas Freund Rob, der mit ihr heute Morgen aus Edinburgh angereist war. Von hier aus hatten sie einen guten Überblick über die anderen Tische, die alle voll besetzt waren.

Lilly hatte die Leute nicht gezählt, es waren jedoch so viele, dass der Platz gerade so gereicht hatte. Und nicht nur das: Auch die Presse war sehr an der Veranstaltung interessiert, denn es saßen gleich mehrere Zeitungsredakteure im Publikum. Außerdem stand neben den beiden Fotografen, die sie mitgebracht hatten, ein Kamerateam am Rand der Bühne bereit, um den gleich anstehenden Höhepunkt der Wahl aufzuzeichnen.

»Auf deinen Erfolg!« Rob hob sein Glas mit Wasser, das er sich an der provisorischen Bar hinten im Saal bestellt hatte. Was ungewöhnlich war für den trinkfesten Schotten, und als sie gemeinsam anstießen, fiel Lilly auf, dass Rob auch ziemlich blass wirkte.

»Geht es dir nicht gut?«, erkundigte sie sich besorgt.

»Weil ich kein Bier trinke?« Rob deutete grinsend auf die Halfpints, die alle anderen vor sich stehen hatten.



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